CBD
Cannabidiol (CBD) ist ein nicht psychoaktiver Bestandteil der Cannabispflanze, insbesondere von Cannabis sativa. Anders als THC ruft CBD keine berauschenden Effekte hervor. Stattdessen werden ihm beruhigende, entzündungshemmende und angstlösende Eigenschaften zugeschrieben. CBD ist eines der wichtigsten Cannabinoide in der Pflanze und wirkt über verschiedene Rezeptoren im menschlichen Körper, ohne psychoaktive Wirkungen auszulösen.
Cannabinoid
THC im Überblick
-
📙 Name & Synonyme:
(−)-Δ9-trans-Tetrahydrocannabinol
(6aR,10aR)-6,6,9-Trimethyl- 3-pentyl-6a,7,8,10a-tetrahydro- 6H-benzo[c]chromen-1-ol
Dronabinol
- 🧪 Summenformel: C21 H30 O2
- 🌡️ Siedepunkt: 180 °C
- 💧 Löslichkeit: 2,8 g/l bei 23 °C (wenig)
- ⚖️ Molekulargewicht: 314.4 g/mol
Chemie und Molekularstruktur
Die chemische Formel von CBD lautet C21H30O2, und es kommt in der Cannabispflanze hauptsächlich als CBD-Säure (CBDA) vor. Durch Erhitzen oder Trocknen wird diese Säure in aktives CBD umgewandelt. Obwohl CBD chemisch mit THC verwandt ist, unterscheidet sich die Molekülstruktur leicht, was erklärt, warum CBD keine psychoaktiven Wirkungen hat. CBD ist wie THC lipophil, also fettlöslich, aber wasserunlöslich, was seine Aufnahme im Körper beeinflusst.
Blüten mit hohem CBD-Gehalt
Aufnahme und Wirkung
Physische Formen und Konsumarten
CBD ist in vielen verschiedenen Formen erhältlich, darunter Öle, Kapseln, Cremes und sogar Gummitiere. Es kann auch verdampft oder in Lebensmitteln wie Getränken oder Snacks eingenommen werden. Ähnlich wie bei THC dauert es bei oraler Einnahme länger, bis die Wirkung eintritt, da CBD über das Verdauungssystem verarbeitet werden muss. Beim Verdampfen oder Rauchen gelangt CBD schneller in den Blutkreislauf, was zu einer schnelleren, aber meist kürzeren Wirkung führt.
Pharmakokinetik: Aufnahme, Metabolismus und Ausscheidung
CBD wird nach oraler Einnahme relativ schnell im Körper aufgenommen, erreicht jedoch durch den First-Pass-Effekt nur eine begrenzte Bioverfügbarkeit. Nach der Aufnahme wird CBD hauptsächlich über das Cytochrom-P450-System in der Leber abgebaut, vor allem durch die Enzyme CYP3A4 und CYP2C19. Die Halbwertszeit von CBD beträgt in der Regel zwischen 18 und 32 Stunden, wobei die Ausscheidung überwiegend über den Stuhl erfolgt. In geringem Maße wird CBD auch über den Urin ausgeschieden.
Pharmakologie und Wirkung
CBD interagiert auf vielfältige Weise mit dem menschlichen Körper. Es bindet nicht direkt an die CB1- oder CB2-Rezeptoren wie THC, sondern beeinflusst andere Rezeptoren und Transportmechanismen, darunter den Serotonin-5-HT1A-Rezeptor, den GPR55-Rezeptor und den Vanilloid-Rezeptor TRPV1. Diese Wechselwirkungen sind für die angstlösenden, entzündungshemmenden und neuroprotektiven Wirkungen von CBD verantwortlich. Zudem wird CBD eine antioxidative Wirkung zugeschrieben, die es zu einem potenziell nützlichen Mittel bei der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen macht.
Nebenwirkungen und Risiken
Während CBD im Allgemeinen gut verträglich ist, können bei hohen Dosen Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Müdigkeit, Durchfall und Veränderungen des Appetits oder Gewichts. In seltenen Fällen kann CBD zu einer Beeinträchtigung der Leberfunktion führen, insbesondere wenn es in hohen Dosen oder zusammen mit bestimmten Medikamenten eingenommen wird. Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die durch das Cytochrom-P450-System verstoffwechselt werden, sind ebenfalls möglich.
Unterschiede und Konzentration
CBD im Vergleich zu anderen Cannabinoiden (CBD, CBN)
CBD unterscheidet sich stark von THC, insbesondere durch das Fehlen psychoaktiver Wirkungen. Während THC psychoaktive Effekte wie Rauschzustände hervorruft, bietet CBD beruhigende und entzündungshemmende Wirkungen, ohne das Bewusstsein zu beeinflussen. Ein weiteres Cannabinoid, Cannabinol (CBN), entsteht durch den Abbau von THC und hat schwache psychoaktive Eigenschaften. CBD und CBN teilen jedoch viele therapeutische Eigenschaften, insbesondere in Bezug auf ihre schlaffördernden und entzündungshemmenden Effekte.
CBD-Gehalte in verschiedenen Produkten
Der CBD-Gehalt in verschiedenen Produkten kann stark variieren, abhängig von der Art des Produkts und der Extraktionsmethode. Öle und Tinkturen enthalten in der Regel zwischen 5 % und 30 % CBD, während Lebensmittel und Getränke oft geringere Konzentrationen aufweisen. Medizinische Produkte wie Epidiolex® enthalten standardisierte Mengen an CBD für eine präzise Dosierung. Im Gegensatz dazu können Produkte aus dem freien Handel stark schwankende CBD-Gehalte aufweisen, weshalb die Qualität und Reinheit sorgfältig überprüft werden sollten.
CBD-Fakten im Überblick
- CBD (Cannabidiol) ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid aus der Cannabispflanze, das für seine beruhigenden, entzündungshemmenden und angstlösenden Eigenschaften bekannt ist.
- CBD wirkt über verschiedene Rezeptoren im Körper, beeinflusst das Endocannabinoid-System indirekt und wird medizinisch zur Behandlung von Epilepsie, Angststörungen und chronischen Schmerzen eingesetzt.
- CBD ist in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Öle, Kapseln, Cremes und Lebensmittel. Es kann oral eingenommen, verdampft oder auf die Haut aufgetragen werden.
- CBD ist gut verträglich, kann jedoch in hohen Dosen Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Verdauungsprobleme verursachen. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind möglich, besonders bei hohen Dosierungen.
Bist du auf der Suche nach
medizinischem Cannabis?
Bei Bloomwell kannst du Cannabis-Patient werden, dein Rezept einlösen und unseren Live-Bestand
prüfen – eine große Übersicht an Blüten aus deutschen Apotheken mit Informationen zu jedem Strain.
- Direkter Preisvergleich
- Verfügbarkeit auf einen Blick
- Schnelle Lieferung
- Flexible Online-Zahlung